Ein Stadtteil als Denkmal: Wie hat das Hochofenwerk Kücknitz geprägt? – Radtour
Vor 1907: Drei Dörfer: Kücknitz, Dummersdorf und das Fischerdorf Herrenwyk.
Heute: ein Stadtteil mit etwa 18.000 Einwohnern.
Im Zwanzigsten Jahrhundert ist im Norden von Lübeck viel passiert. Das ganze Jahrhundert hindurch gibt es Phasen, in denen der Stadtteil erweitert wurde.
Diese geführte Radtour befasst sich mit der ersten Phase: der Entstehung neuer Siedlungen während und nach dem Bau des Hochofenwerkes.
Neue Siedlungen waren nötig, da die drei Dörfer kaum Arbeitskräfte aufwiesen, geschweige denn Fachkräfte für die spezialisierten Arbeiten im Werk vorhanden waren.
Wir folgen diesen Spuren, schauen uns an, wie nach und nach aus drei Dörfern ein Stadtteil wurde und wie das heutige Kücknitz sich durch den Bau des Werkes entwickelt hat.
Spuren des Hochofenwerkes gibt es im ganzen Stadtteil – man muss nur genau hinsehen: Architektur, Straßennamen, Institutionen – all das lässt sich direkt auf die Folgen der Ansiedlung der Industrie zurückführen. Und ob man nun ein Freund der Industrialisierung ist oder nicht – Kücknitz wäre ohne diese nicht der Stadtteil, der es heute ist.
Länge: etwa 9 km
Dauer: etwa 2 Stunden
Buchbar ab 10 Personen
Kosten: 20€ p.P., ab 20 Teilnehmer/innen 15€ p.P.


Das versteckte Lager im Wald – Wandertour
Pöppendorf 1945:
ein paar Bauern wie man sie heute noch kennt, Traktoren, Kuhmist…. und…
BRITEN!
Ja, ihr habt richtig gelesen:
Direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges richteten sich britische Besatzungskräfte in Pöppendorf ein.
Weil sie die ländliche Idylle nach den Strapazen des Krieges genießen wollten? Weil sie dort zur Kur waren?
Nein: Über das Gebiet um das kleine, beschauliche Dorf Pöppendorf wurde die gesamte deutsche Armee, die sich bei Kriegsende noch in Norwegen befand, registriert und entlassen.
Aus dem Entlassungslager wurde dann schnell das größte Durchgangslager für Flüchtlinge und Vertriebene. Das Besondere: es wurde mitten im Waldhusener Forst angelegt.
Wir gehen den Spuren dieses Lagers nach, nähern uns von Pöppendorf aus dem Wald und entdecken die Hinweise, die man heute noch sehen kann.
Dazu gibt es immer wieder kleine Pausen, in denen wir verschiedene Zeitzeugen sprechen lassen.
Wir empfehlen genug Flüssigkeit und Snacks sowie eine Sitzunterlage in das Marschgepäck zu packen.
Die Tour beginnt am Bahnhof Kücknitz (Haltepunkt Elbingstraße) und endet am Gasthof Waldhusen oder je nach Absprache im Zentrum von Kücknitz.
Länge: etwa 5-6 km
Dauer: etwa 3 Stunden
Buchbar ab 10 Personen
Kosten: 30€ p.P., ab 20 Teilnehmer/innen 25€ p.P.