Lea Katharina Märtens ist 1986 in Lübeck geboren und in Kücknitz aufgewachsen. Durch ihre Familiengeschichte und den engen Kontakt zu ihren Großeltern, die aus Pommern stammen, ist sie mit Geschichte aufgewachsen und hat sich schon früh durch die historischen Romane der Stadtbibliothek gelesen. Nach dem Abitur hat sie Latein und Geschichte auf Lehramt an der CAU in Kiel studiert und nebenbei begonnen, sich ehrenamtlich für die Ortsgeschichte in Kücknitz im Verein für Lübecker Industrie- und Arbeiterkultur e.V. zu engagieren. Ihr erstes Projekt war die Begleitung der Sonderausstellung „Vertrieben – verloren – verteilt. Drehscheibe Pöppendorf 1945 – 1951“, die von 2018-2019 im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk zu sehen war. Neben dem pädagogischen Begleitprogramm für Schulen, dass sie gemeinsam mit Torben Freytag entwickelt und durchgeführt hat, war sie auch für einige der Veranstaltungen anlässlich der Ausstellung verantwortlich: Vorträge, Zeitzeugenlesungen, Finissage.

Dabei entstand die Idee, neue Vermittlungskonzepte zu entwickeln, Formate zu kombinieren und vor allem sich der Herausforderung zu stellen, eine ganzheitliche Bildung in Museen zu schaffen, die zielgruppen- und bildungsstandübergreifend wirkt.

Ausprobiert wurden in den darauffolgenden Jahren viele Konzepte: drinnen und draußen, Diskussionsrunden und Spielerisches, Einbezug von darstellendem Spiel in Führungen (Nachts im Museum), Storytelling. Etliche Museumsnächte, Museumstage und Denkmalstage wurden mit diesem Ansatz gestaltet.

Für die nicht selbstverständliche Möglichkeit des freien Ausprobierens und das Vertrauen in unsere Arbeit ist Ars Discendi sowohl dem Verein als auch der Museumsleitung unter Christian Rathmer sehr dankbar.

Nun ergab sich die Gelegenheit, die Ebene des Ehrenamtes zu verlassen und den Schritt zu wagen, mit den Formaten und vielen neuen Ideen eine breitere Basis zu bespielen.

Geblieben ist der Anspruch, Bildung für alle und dazu neben historischer Bildung auch die eng damit verknüpfte politische Bildung stärker zu gewichten.

Denn nur wer seine Umgebung und die Menschen darin kennt, ist auch bereit, sich für sie alle einzusetzen. Nur wer die Spielregeln unserer Demokratie kennt, wird sie unterstützen wollen.